Der Orientierungslauf erfordert von den Läufern weitaus mehr als nur hervorragende Ausdauer und Muskeltraining. Denn wer hier erfolgreich teilnehmen will und am Ende auch sicher im Ziel landen möchte, muss ein Händchen für die Umwelt und die Umgebung haben. Ausgestattet mit Karte und Kompass müssen die Läufer den Weg zwischen den einzelnen Kontrollpunkten selbst finden, wobei demnach natürlich verschiedene Routen zur Verfügung stehen!
Wer sich nicht verlaufen möchte oder quer durch die Pampa einen Umweg rennen will, sollte Karten lesen können. Denn die Wege führen gerne mal durch die wilde Natur und über steinigen Untergrund. Da der Orientierungslauf häufig direkt durch den Wald oder andere Biotope führt, gibt es leider immer wieder Probleme wie Umweltverschmutzung. Demnach ist der Orientierungslauf gerade bei Naturschützern nicht unbedingt beliebt, da nicht nur die Natur, sondern auch die darin lebenden Tiere potenziell gestört und gefährdet werden. Doch besteht tatsächlich eine Gefahr?
Sind dieser Sport und der Naturschutz miteinander vereinbar?
Nicht nur Naturschützer geraten immer wieder in Konflikt mit dem Orientierungslauf, sondern auch Förster, Jäger, Waldbesitzer und Bauern haben mit diesem Sport Probleme. Bäume, Äste und Pflanzen werden zertrampelt und umgeknickt und durch den Lärm werden die Tiere verschreckt. Damit alle Interessensgruppen zufriedengestellt werden, sind solche Orientierungsläufe heute mit viel Planung verbunden, um Umweltschäden zu minimieren.
Bei der Planung und Festlegung von potenziellen Routen werden nun Ruhezonen mit eingeplant und besonders zur Setzzeit wird extrem auf die sensible Tierwelt Rücksicht genommen. Zudem werden auch Sperrgebiete festgelegt und Felder dürfen nur auf extra gemähten Strecken überquert werden. Da es auch große Wettkämpfe gibt, dürfen diese nur in großen zeitlichen Abständen im gleichen Gebiet stattfinden, damit sich Flora und Fauna regenerieren und erholen können. Spikes an den Schuhen sind für bestimmte Regionen ebenfalls verboten.
Auch wenn es oft keine großen Schäden gibt, sind die Richtlinien und Reglementierungen streng. Daher wird es für Veranstalter immer schwieriger, Genehmigungen für große Orientierungsläufe zu bekommen.