Der Orientierungslauf ist zwar besonders bei den Läufern extrem beliebt, weshalb die Nachfrage für Wettbewerbe und Wettkämpfe jährlich auch steigt, allerdings gilt dies nicht für den Zuschauerbereich. Denn der Orientierungslauf gehört zu den Sportarten, deren Teilnehmerzahl deutlich höher ist, als die Zahl der Zuschauer. Aus diesem Grund sind auch die finanziellen Mittel und Sponsoren für den organisationsintensiven Sport relativ gering. Denn es können wohl kaum Kameras mit den Läufern durch den Wald rennen und alles mitfilmen, weshalb die Medientauglichkeit nicht allzu groß ist. Gleiches gilt für die Werbewirksamkeit.
Orientierungslauf als Breitensport
Allerdings sind beim Orientierungslauf alle Altersgruppen herzlich willkommen, da es Wettkampfmöglichkeiten für jedes Alter gibt. Die Läufer werden daher nach Alters- und den Leistungsklassen in die Wettkämpfe eingeteilt, weshalb der Orientierungslauf auch der ideale Familiensport ist. Besonders bei Großveranstaltungen treffen Läufer auf Strecken, die für Altersklassen zwischen zehn und 95 Jahren geeignet sind. Dabei sind besonders die Läufe über mehrere Tage hinweg sehr beliebt, die aus drei bis sechs Etappen bestehen und an denen tausende Läufer teilnehmen.
Beliebtheit der Sportart
Der Orienierungslauf ist zwar auch in Deutschland gefragt, allerdings üben besonders die skandinavischen Länder diese Sportart aus. In ihren Ländern ist der Orientierungslauf mittlerweile zu einem Volkssport geworden. Hier ist der OL sogar Teil des Schulunterrichts und es finden dort jährlich die größten Veranstaltungen im Orientierungslauf statt. Jedes Jahr veranstaltet Schweden den Fünf-Tage-Lauf O-Ringen, der mit 25 000 Teilnehmern der wohl größte Orientierungslauf weltweit ist. Ebenfalls treffen wir in den skandinavischen Ländern auf die größten Staffelläufe, wie dem finnischen Jukola oder der schwedischen Tiomila.
In Mitteleuropa ist der Orientierungslauf besonders in der Schweiz sehr beliebt, denn nicht umsonst ist Simone Niggli dreimal zur Sportlerin des Jahres gewählt worden. In Deutschland ist diese Sportart etwas weniger verbreitet und im Gegensatz zur Schweiz nicht Teil des Schulsports.
Auf der ganzen Welt gibt es Schätzungen zufolge mehrere Hunderttausend Läufer, die Spaß und Freude am Orientierungslauf haben.